Schnorcheln an der Costa Brava – das klingt nach Urlaub. Wenn Schülerinnen und Schüler aus Deutschland an die spanische Küste fahren und im Wasser nach Meerbrassen tauchen, dann bewegen sie sich aber auf Charles Darwins Spuren.Was der englische Naturforscher einst an den Galapagosfinken beschrieb – die Anpassung der verschiedenen Arten, zum Beispiel durch unterschiedliche Schnabelformen, an die Umwelt – das sollen nun Schüler an den Meerbrassen entdecken. Die Spariden – so der zoologische Name - sind in einer für Fische ungewöhnlichen Vielfalt im Mittelmeer vorhanden. Sichtbar wird das in der Kiefer- und Zahnmorphologie. Die einen Brassen haben Schneidezähne, die anderen eine Art Backenzähne, dritte wiederum Fangzähne. Die Unterschiede zwischen den Arten korrelieren mit den Nahrungsvorlieben. Schülern die Idee von der Evolution näher bringen – das ist der grundlegende Gedanke für das Projekt "Darwin ver.2.0 – Rediscovering Evolution in Europe". Initiatoren sind Sven Gemballa von der Universität Tübingen und seine Kollegen vom Leibniz-Institut für Wissensmedien. Eintausend Schüler sollen daran teilnehmen. Gefördert wird das Projekt von der Volkswagen-Stiftung. Eine Reportage von Mabel Gundlach. _____________________________________________ Darwin und seinen Galapagosfinken auf der Spur – das sind diese Schüler in einem besonderen Projekt. Initiator Sven Gemballa will mit ihnen die Evolutionstheorie überprüfen. Er sagt: "Grundsätzlich muss man natürlich fragen können, wenn das ein allgemeingültiges Prinzip ist - die Entstehung der Arten in der Biologie – dann muss man das überall beobachten können und das wollen wir hier nachvollziehen." Und zwar an Fischen. Genauer: An der Familie der Meerbrassen. Tilmann, Caren, Britta und die anderen haben sich zu Hause in Tübingen mit den verschiedenen Arten vertraut gemacht. Deren Lebensraum ist aber das Mittelmeer. Also! Wie einst Darwin um die Welt reiste, sind die Schüler hierher nach Spanien gekommen. Auf der Rückseite ih...