Tausende Schüler, Eltern und Lehrer sind am Donnerstag in Berlin gemeinsam auf die Straße gegangen und haben Millionen für die Verbesserung der Bildung gefordert. Lehrer wollen kleinere Klassen, Schüler und Eltern mehr Lehrer. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) verteidigte seine Politik. Der Senat habe Hunderte Millionen Euro mehr für Schulen, Lehrer und Horte bewilligt, sagte er im Abgeordnetenhaus. Das Problem, dass Berlin für die Bildung insgesamt zu wenig Geld habe, sei bekannt, aber letztlich sei die Hauptstadt nicht schlechter gestellt als andere Bundesländer.Die Demonstranten, die mit Transparenten und Trillerpfeifen zum Brandenburger Tor zogen, forderten kleinere Klassen und mehr Lehrer. Auch Grundschüler waren zu sehen. Auf Plakaten standen Sprüche wie «Mehr Mäuse in die Schule» oder «Bildung ist kein Sparprogramm». Der Vorsitzende des Landesschülerausschusses, Jonas Botta, forderte, dass Schulen besser ausgestattet und renoviert werden. Zudem gebe es an einigen Ganztagsschulen immer noch kein kostenloses Mittagessen.Zöllner sagte: «Wir geben weit mehr Geld für die Schulen aus, als der Durchschnitt der anderen Bundesländer.» Nach Angaben einer Sprecherin der Senatsverwaltung kommen in Berlin 13,7 Schüler auf einen Lehrer - weniger als bundesweit. Außerdem sank der Unterrichtsausfall.Die Demonstration war in Zöllners Haus auf Kritik gestoßen, weil Schüler und Eltern vom Unterricht fehlten. Es war auch Von disziplinarischen Konsequenzen die Rede. Der Senator kritisierte erneut, dass Schüler demonstrieren würden statt zum Unterricht zu gehen.Grüne, FDP und CDU kritisierten die rot-rote Bildungspolitik. «Es fehlt weiterhin an Lehrkräften, die Gebäude sind marode, pädagogische Reformen sind schlecht vorbereitet und ideologisch geprägt» sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Sascha Steuer. Die FDP forderte einen «grundlegenden Wandel» im Bildungssystem.Für den 10. September, einen Samstag, haben die Veranstalter neue Proteste angekündigt. D...