Männer, die eine Frau spielen, die sich als Mann ausgibt –- das war im 17. Jahrhundert schon ein gewagtes Ding. Shakespeare hat das gewagt – unter anderem in seiner Komödie „Was Ihr wollt“. Viola wird zum Knaben, als Diener von Herzog Orsino, der die Gräfin Olivia liebt. Viola heisst also jetzt Cesario und soll zwischen Gräfin und Herzog hin- und herturteln. Aber die Gräfin verliebt sich in den Knaben, der keiner ist und so weiter. In Zeiten von Big Brother, wo jede mit jedem in die Kiste springt, ist das alles harmlos. Aber das Renaissance-Theater zeigt, dass man den Stoff auch heute noch unterhaltend an den Mann bringen kann. Morgen ist Premiere. Ina Buchholz hat heute schon mal reingeschaut.