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Tierpark geht es schlecht
  Die Touristenströme und Eisbär Knut spülen dem reichen Zoologischen Garten Berlin in der West-City immer mehr Einnahmen in die Kassen. Doch gleichzeitig geht es dem Tierpark im Ostteil Berlins in Friedrichsfelde seit Jahren zunehmend schlecht. In diesem Jahr werde das Minus mehr als 1,6 Millionen Euro betragen, schreibt die «Berliner Morgenpost». Auch im kommenden Jahr rechne Geschäftsführerin Gabriele Thöne mit einem Fehlbetrag von gut 1,5 Millionen Euro. Das gehe aus dem Wirtschaftsplan der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH hervor.Zwar werden die beiden Anlagen inzwischen gemeinsam verwaltet und haben mit Bernhard Blaszkiewitz einen Direktor für beide Zoos. Aber unternehmerisch und wirtschaftlich sind sie auch im 21. Jahr nach der Wende getrennt. Der Zoo ist eine Aktiengesellschaft, der Tierpark eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Der große Trumpf des Zoos ist die Lage im West-Zentrum direkt am Bahnhof Zoo. Die Besucherzahlen liegen konstant über drei Millionen im Jahr mit weiter steigender Tendenz, während der Tierpark bei etwa 950 000 Besuchern jährlich verharrt. Allein über die Eintrittspreise (12 Euro pro Einzelkarte) erzielt der Zoo 14,5 Millionen Euro Umsatz, der Tierpark kommt auf knapp über 4 Millionen Euro.Gewinne der einen Seite können wegen der unterschiedlichen Strukturen aber nicht mit einem Federstrich die Verluste der anderen Seite begleichen. So nutzt es dem Tierpark auch nichts, dass der Zoo durch den günstigen Verkauf des Grundstücks für das geplante, aber nie gebaute Riesenrad satte Nebeneinnahmen verbuchte. Aus dem Verkaufserlös von 23 Millionen Euro wurde der Neubau des Wirtschaftshofs für den Zoologischen Garten für etwa 17,5 Millionen Euro finanziert. Nach Aufteilung der Restsumme mit dem Senat blieben ...
Video Length: 149
Date Found: December 09, 2010
Date Produced: December 09, 2010
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