Friedrich Böbel und Christoph Ballin hatten beide gute Jobs, der eine war Unternehmensberater, der andere forschte am Fraunhofer Institut. Während einer Boots-Fahrt auf dem Starnberger See beschlossen sie, noch mal von vorne anzufangen. Das Duo wollte den perfekten elektrischen Bootsmotor bauen. Aus der verrückten Idee ist inzwischen eine global agierende Firma geworden.Seit 2006 verkauft die Firma Torqeedo ihre Elektroaußenborder- und das mit wachsendem Erfolg. Die bis zu 10 PS starken Motoren werden inzwischen in Serie produziert. Die süddeutsche Firma mit ihren 35 Mitarbeitern vertreibt die Motoren in über 30 Ländern, von den USA bis nach Saudi Arabien. Ein Einsteigermodell kostet rund 900 Euro. Vor allem für Beiboote und als Zusatzantrieb für Kanus sind die kleinen Maschinen mit Lithium-Mangan-Zellen ideal. Die Nachfrage ist riesig, weil der neue Außenborder sehr energiesparsam und extrem umweltschonend ist. Torqeedo hat eine ganze Reihe internationaler Innovationspreise bekommen, unter anderem den Deutschen Gründerpreis. Thomas Gill.