Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wird an diesem Freitag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er erhält den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ebenso wie Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) und der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU). Bundespräsident Christian Wulff wird die Ehrungen selbst am Mittag in Schloss Bellevue vollziehen.Es sei durchaus üblich, die Verdienste von Ministerpräsidenten für das Gemeinwohl mit dem Orden zu würdigen, sagte eine Sprecherin des Bundespräsidenten am Donnerstag. Dabei spiele auch die Amtsdauer, wie lange ein Regierungschef die Geschicke seines Landes gelenkt habe, eine Rolle. Die Begründung für die Verleihung sei dem Bundespräsidenten am Freitag vorbehalten.Auf die längste Amtszeit der drei Gewürdigten kann Roland Koch zurückblicken. Er war gut elf Jahre lang von April 1999 bis August 2010 hessischer Ministerpräsident. Wowereit steht seit zehn Jahren - seit Juni 2001 - an der Spitze des Berliner Senats. Platzeck wurde genau ein Jahr später - im Juni 2002 - zum Ministerpräsidenten von Brandenburg gewählt.Die Berliner FDP-Fraktion hatte die Auszeichnung als «fragwürdige Entscheidung des Bundespräsidenten» kritisiert. Das Bundesverdienstkreuz für zwei amtierende SPD-Ministerpräsidenten komme zur Unzeit. Nach Ansicht der FDP ist dies «ein schwerer Verstoß des Bundespräsidenten gegen das Zurückhaltungsgebot im Wahlkampf». Das Berliner Abgeordnetenhaus wird am 18. September neu gewählt.Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist nach Angaben des Bundespräsidialamtes «die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland f...