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Studiogast: Günter Faltin
Hochschullehrer für „Entrepreneurship“ und erfolgreicher Gründer zahlreicher Unternehmen.DW-TV: Ein Experte auf diesem Gebiet auch Günter Faltin, er ist Professor für Entrepreneurship an der Freien Universität Berlin, selbst Unternehmensgründer und Business Angel. Herzlich Willkommen bei Made in Germany. Herr Faltin, Sie sind der richtige, der uns sagen kann, was eine Idee zu einer guten Geschäftsidee macht.   Günter Faltin: Sehr gut durchdacht, sehr systematisch durchdacht. Von den Bedürfnissen der Kunden her denken und nicht so sehr von der Technologie. DW-TV: Was unterscheidet Ihren Ansatz von dem herkömmlichen, den man jahrzehntelang verfolgt hat? Günter Faltin: Wir brauchen heute sehr viel weniger Kapital, wir leben in einer postindustriellen Gesellschaft. Da kommt es mehr auf gut durchdachte Konzepte an. Früher brauchte man viel Geld. Stahlwerk, Textilunternehmen, Elektroindustrie. Heute geht es mehr um Ideen und Konzepte. DW-TV: Banken sind aber oft nicht so begeistert, wenn sie von unkonventionellen Ideen hören. Die wollen lieber Sicherheit haben. Wo soll das Geld da herkommen? Günter Faltin: Aus den eigenen Mitteln, von Freunden und Bekannten. Selbst in den USA kommen siebzig Prozent des Geldes für Gründungen aus dem eigenen Umfeld. Das gilt hier auch, vor allem wenn man wenig hat. Am Anfang darauf achten, dass die Idee stimmt, das man den proof of concept hat, also das es auch in der Praxis gelingt. Und dann kann man investieren, danach, wenn man weiß, es klappt, dann kann man investieren. Dann kommen zur Not auch die Banken. Jedenfalls besser als vorher. DW-TV: Wir haben gerade im Beitrag gehört, dass es Schwierigkeiten gab bei dem Fall Froodies, einen sechsstelligen Betrag zusammen zu bekommen. Heißt das, dass man etwas im Konzept falsch gemacht hat? Günter Faltin: Nein, es gibt Konzepte, die brauchen nach wie vor viel Kapital. Aber es gibt eine Fülle von Konzepten, von sehr vielversprechenden K...
Video Length: 202
Date Found: August 18, 2010
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