Ein großer Teil der Oberschulen in Berlin muss Schüler abweisen. Wie Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus sagte, gab es im laufenden Schuljahr an 39 Sekundarschulen mehr Anmeldungen als Plätze (33 Prozent), bei den Gymnasien waren es 40 Schulen (42 Prozent).Bisher wurden die abgewiesen, die den längsten Schulweg haben. Im nächsten Jahr dürfen die Schulen eigene Auswahlkriterien festlegen und beispielsweise die Bewerber testen. Die Anmeldefrist beginnt am 7. Februar.«Es ist endlich vorbei mit der Auswahl nach dem BVG-Minutenplaner im Internet», sagte Zöllner. Der CDU-Bildungspolitiker Sascha Steuer forderte dagegen, diesen Teil der Schulreform zu verschieben. Die Eltern seien nicht ausreichend informiert. Zöllner lehnt das ab.Vom nächsten Jahr an gilt: Gibt es mehr Bewerber als Plätze, wählen die Schulen bis zu 70 Prozent ihrer neuen Schüler selbst aus. 30 Prozent werden verlost.Nach Zöllners Angaben haben 154 von 192 Schulen eigene Auswahlkriterien ausgearbeitet. Sie sollen bis zum 17. Dezember genehmigt und am 22. Dezember in den Schulporträts im Internet veröffentlicht werden. 38 Schulen haben laut Zöllner keinen Vorschlag gemacht. «Dort richtet sich die Auswahl gegebenenfalls nach der Durchschnittsnote der Förderprognose.»