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Studiogast der Woche: Ansgar Belke
Zu Gast im Studio ist Ansgar Belke vom DIW. Wir sprechen mit ihm über den Arbeitsmarkt in Europa.DW-TV: Ansgar Belke ist jetzt bei uns, vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin. Er arbeitet dort, aber er wohnt in Münster, nahe der niederländischen Grenze. Haben Sie denn schon eine Zeit lang im Ausland gearbeitet? Ansgar Belke: In der Tat. Das habe ich. Im näheren europäischen Ausland, mich hat es zunächst in die Niederlande geführt, an die Katholieke Universiteit Brabant in Tilburg, dann nach Brüssel und auch nach Wien, wo ich meine erste Professur angetreten habe.   DW-TV: Dann können Sie ja jetzt aus dem Vollen schöpfen, wenn ich frage, auf was muss man sich denn einlassen, wenn man sich für einen Job im Ausland im europäischen Ausland entscheidet? Ansgar Belke: Ähnlich wie in Deutschland, wo wir unterschiedliche Erfahrungen in unterschiedlichen Bundesländern machen, machen wir auch innerhalb Europas andere Erfahrungen. Der Pietismus ist in den Niederlanden stark ausgeprägt, den habe ich dann noch mal in Schwaben kennengelernt an der Universität Hohenheim. Man hat mit anderen Sprachen zu tun, in der Wissenschaft typischerweise das Englische. Es ist ja in Deutschland nicht unbedingt üblich Englisch im Unternehmen zu sprechen. DW-TV: Der ein oder andere geht auch gerne woanders hin, weil man da besser bezahlt wird. Wo müsste ich denn hin, gerade in Europa, wenn ich besser verdienen möchte? Ansgar Belke: Wenn man auf die reinen Bruttolöhne schaut, da wäre es sicherlich sinnvoll sich in Grenzregionen in Richtung Niederlande zu bewegen, wo der Bruttolohn teilweise ein bisschen höher ist als bei uns. Aber im Grunde leben wir hier ganz gut, wegen der hohen Produktivität haben wir auch recht hohe Löhne und sind dadurch, wenn wir auf die Produktivität schauen und diese absichern, auch dauerhaft relativ reich. DW-TV: Man verdient in Deutschland immer noch ganz gut? Ansgar Belke: In Deutschland verdient man immer noch ganz ...
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Date Found: July 27, 2010
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