Die Wirtschaft warnt vor einer neuen Grundsatzdebatte über die Dimension des künftigen Hauptstadtflughafens BBI. «Es wäre fahrlässig und standortschädlich, die notwendige Diskussion über die Flugroutenplanung mit einer Grundsatzdiskussion über den BBI zu verbinden», teilte Christian Amsinck, der Hautgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin- Brandenburg am Dienstag mit. Ähnlich äußerten sich Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) und die FDP, die zugleich die Grünen scharf angriffen.Deren Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl 2011, Renate Künast, hatte am Montag eine öffentliche Debatte über die Ausmaß und die Nutzung des Flughafens gefordert. Zugleich regte sie eine Schlichtung in dem Streit um die Flugrouten an. «Renate Künast hat die Planung für das wichtigste Infrastrukturprojekt der Hauptstadtregion aus populistischen und wahlkampftaktischen Gründen in Frage gestellt», teilte Senator Wolf mit. Die Grüne setze Investitionen und Arbeitsplätze aufs Spiel.Amsinck sagte, die Wirtschaft vertraue darauf, dass der Flughafen so gebaut wird wie geplant. Schon während des Baus habe der BBI für Wachstum und Arbeitsplätze gesorgt. Der FDP-Verkehrspolitiker Klaus- Peter von Lüdeke warf Künast ein «unverantwortliches Wahlkampftheater» vor und kritisierte auch Forderungen der CDU nach einer Ausweitung des Nachtflugverbots.