MADE IN GERMANY redet mit ihm über den Messestandort Deutschland und deutsche Messen im Ausland, sowie über regionale Messen und deren Bedeutung für die Regionen vor Ort.   DW-TV: Auf der nächsten Messe heißt für die Deutsche Messe AG: die CeBIT in Hannover, die weltgrößte Computer- und Software-Messe. Andreas Gruchow, Vorstand der Deutschen Messe ist jetzt bei uns, herzlich Willkommen! Herr Gruchow, wie sieht es auf der CeBIT mit Produktpiraterie aus, erzählen Sie uns aus der Erfahrung, aus dem Nähkästchen? Andreas Gruchow: Das kommt auch auf der CeBIT vor, wie auf unseren übrigen Investitionsgütermessen übrigens auch. Wir kennen das Verfahren. Der Zoll geht rum, geht der Frage nach irgendwelchen Plagiaten nach. Meist sind es aber die Aussteller, die sich bei uns oder den zuständigen Behörden melden, dass ihre Produkte kopiert werden. DW-TV: Schauen wir doch einmal ins Ausland, die Deutsche Messe AG wird jetzt nächste Woche in Istanbul die „World of Industry“ stattfinden lassen, sie wurde organisiert von der Deutschen Messe AG. Wie sieht es denn da aus, ist das im Ausland ein größeres Problem die Produktpiraterie als hier in Deutschland? Andreas Gruchow: Grundsätzlich kommt es im Ausland auch vor, in unterschiedlichen Märkten mit einer etwas anderen Ausprägung als in Hannover. Denn wenn wir Auslandsmessen veranstalten, sind es in erster Linie die ausländischen Aussteller, zum Beispiel deutsche Aussteller, die sich an uns als Veranstalter wenden, weil sie merken, dass sie von meist einheimischen Ausstellern kopiert werden. Wenn wir zum Beispiel in China ausstellen, dass Chinesen deutsche Produkte kopieren. Das wird aber in der Regel genauso schnell bereinigt wie in Deutschland. DW-TV: Das klingt danach, als wenn es gar kein so großes Problem mehr ist? Andreas Gruchow: Eigentlich nicht. Wir kennen das Thema seit Jahren. Inzwischen sind die Aussteller sehr gut informiert über die Vorgänge. Wir stellen immer Rechtsanwälte...