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Schloss Theater: Kollaboration
Nach dem Tod seines Freundes Hugo von Hofmannsthal, der die Libretti für seine erfolgreichsten Opern geschrieben hatte, befindet sich Richard Strauss in einer tiefen Schaffenskrise: Ihm fehlt der ebenbürtige Partner, mit dem er an einer neuen Oper arbeiten könnte. Ideal wäre der gefeierte Bestsellerautor Stefan Zweig, aber an den wagt Strauss nicht einmal zu denken. Doch als sein Verleger bei Zweig anklopft, der sich als großer Verehrer des Komponisten entpuppt, kommt es zu einer ersten Begegnung der beiden, man versteht sich, und die Idee für ein gemeinsames Projekt nimmt immer mehr Gestalt an, und ginge es nach den beiden, würden noch viele weitere Projekte folgen. Doch da gibt es etwas, was die Zusammenarbeit erschwert: wir schreiben das Jahr 1933 und Stefan Zweig ist Jude. Und der politisch naive Strauss muss zusehen, wie man von oben die Zusammenarbeit der beiden Künstler verhindern will. Wir erleben die intensive Zusammenarbeit dieser beiden Ausnahmekünstler, wir werden Zeuge, wie Zweig an den politischen Zuständen mehr und mehr verzweifelt, die Strauss zunächst nicht wahrnehmen will. Erst als man versucht die Uraufführung des gemeinsamen Werkes zu verhindern, und Strauss erfahren muss, dass er wegen seiner jüdischen Schwiegertochter erpressbar geworden ist, wird ihm der Ernst der Lage bewusst. Dennoch kann er nicht verstehen, dass Zweig nach der im letzten Moment doch noch zustande gekommenen Uraufführung der „Schweigsamen Frau“ nicht mehr weiter für ihn arbeiten will, ins Exil geht und sich schließlich gemeinsam mit seiner Frau das Leben nimmt, was für Strauss fast einem Verrat gleichkommt.
Video Length: 115
Date Found: June 08, 2011
Date Produced: June 07, 2011
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