Die hoch verschuldeten Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen in fünf Jahren schwarze Zahlen schreiben. Für 2016 peilt das landeseigene Unternehmen ein Plus von zwei Millionen Euro an, wie Vorstandschefin Sigrid Evelyn Nikutta am Mittwoch sagte. Sie will durch mehr Fahrgäste und höhere Fahrpreise die Einnahmen jedes Jahr um drei Prozent steigern. «Dadurch werden wir auf den grünen Zweig kommen.» Konkret geplant seien Tariferhöhungen im Moment aber nicht.Die BVG mit ihren Töchtern wie Berlin Transport und Urbanis betreibt mit gut 12 000 Beschäftigten die Busse, U-Bahnen und Trams in Berlin. Der Umsatz lag 2010 bei 666 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet Nikutta bei der Konzernmutter mit einem Verlust von 74,5 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr stand unter dem Strich ein Minus von 77 Millionen Euro nach Steuern, das Konzernergebnis fiel noch eine Million Euro schlechter aus.Nikutta sprach von einem «ausgesprochen erfolgreichen» Jahr. Es gehe ihr nicht darum, das Ergebnis kurzfristig zu verbessern, sondern um langfristig sichere Arbeitsplätze und einen sicheren Nahverkehr.Die Einnahmen aus dem Fahrgeld hatten 2010 Rekordniveau erreicht. Laut Finanzvorstand Henrik Falk belasteten aber Rückstellungen das Ergebnis, die Gesetzesänderungen erzwungen hatten. «Ohne diese einmaligen Effekte hätten wir ein 20 Millionen Euro besseres Ergebnis als im Vorjahr gehabt.» Gestiegen sind im vergangenen Jahr auch die Energiekosten und der Materialaufwand. 2009 lag das Minus bei 66 Millionen Euro, begünstigt dadurch, dass Rückstellungen in Höhe von 15 Millionen Euro aufgelöst worden waren.Personalvorstand Lothar Zweininger will die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag in diesem Monat abschließen. Die BVG habe unter anderem angeboten, das Weihnachtsgeld auf Wunsch in Freizeit umzurechnen und Überstundenzuschläge für Bereitschaftsdienste zu zahlen. «Es wird zu keiner Regelung kommen, die richtig ins Geld geht», hob Zweininger hervor. In der vergangenen Woche hatte es ...