Das ländliche Indien ist überall, sagt die indische Regisseurin Anusha Rizwi. Überall auf der Welt versuchen Kleinbauern, mit ihren Familien irgendwie über die Runden zu kommen. Sie hängen mit ihren Produkten an Weltmarktpreisen, finden darüber hinaus aber keinen Platz im großen Globalisierungs-Karussell. Rizwis Film „Peepli Live“ erzählt vom Schicksal zweier hochverschuldeter indischer Bauern.Sie haben mit schlechten Ernten, mächtigen Saatgutherstellern und hohen Schulden zu kämpfen, verlieren ihr Stück Land an die Bank, weil sie einen Kredit nicht zurückzahlen können. Da schlägt ihnen der örtliche Großgrundbesitzer vor, einer der beiden solle doch Selbstmord begehen. Dann hätte die Familie Anspruch auf staatliche Unterstützung. Eine bekannte Journalistin hört von der Geschichte und bringt sie ins Fernsehen. Ein mediales Spektakel beginnt...   „Peepli Live“ ist eine Fiktion, die der Realität doch sehr nahe kommt. Tausende indischer Bauern haben sich in den letzten Jahren im so genannten Baumwollgürtel, im Bundesstaat Andhra Pradesh, das Leben genommen. Im Herbst kommt „Peepli live“ in die Kinos.