Im Hauptstadtverkehr verliert der private Pkw an Bedeutung. Anstatt in das eigene Auto zu steigen, setzen sich immer mehr Berliner auf das Fahrrad oder legen ihre Wege in der Stadt auch zu Fuß zurück. Zudem steigen die Fahrgastzahlen in den Bussen und Bahnen - trotz S-Bahn-Krise. Eine Übersicht über Daten und Fakten bietet eine am Mittwoch erschienene neue Ausgabe der Broschüre «Mobilität der Stadt - Berliner Verkehr in Zahlen». Sie kostet 20 Euro und kann im Info-Center der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erworben werden. Die Daten sind auch auf CD-Rom erhältlich.In der Broschüre sind Zahlen der vergangenen Jahre bis einschließlich 2009 zusammengestellt. So erfährt der Leser, dass die Motorisierungsrate in Berlin mit 324 Pkw pro 1000 Einwohner sehr viel niedriger liegt als die anderer deutscher Großstädte. An Bedeutung gewonnen hat unter anderem das Carsharing. Mittlerweile gibt es weit mehr als 200 Carsharing-Stationen in der Stadt - Tendenz weiter steigend.Das Verkehrsnetz aller öffentlichen Bahnen und Busse in der Hauptstadt erreicht den Angaben zufolge eine Länge von 1900 Kilometern, was in etwa der Entfernung zwischen Berlin und Moskau entspricht. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zählten 2009 rund 925 Millionen Fahrgäste, die S-Bahn Berlin 371 Millionen. Die Zuschüsse aus der Landeskasse für die BVG und die Bahnunternehmen im Netz beliefen sich 2009 auf 485 Millionen Euro. In die lokale Schieneninfrastruktur für Straßenbahn, U- und S-Bahn wurden etwa 350 Millionen Euro investiert.Zum Vergleich: Für den Straßenbau sowie die Unterhalts- und Energiekosten im Berliner Straßennetz gibt das Land mehr als 250 Millionen Euro im Jahr aus. Aus Sicht der Berliner Wirtschaft und des Autofahrerclubs ADAC ist das...