Jürgen Wöhler ist Geschäftsführer der Deutsch-Koreanischen Industrie- und Handelskammer.Studiogespräch mit Jürgen Wöhler DW-TV: Jürgen Wöhler ist bei uns, Geschäftsführer der Deutsch-Koreanischen Industrie- und Handelskammer. Herzlich Willkommen Herr Wöhler! Wie schafft man das, innerhalb eines Jahres "vom Abstellgleis zum Kassenschlager"? Jürgen Wöhler: Die Koreaner haben die richtigen Autos zur richtigen Zeit gebracht und die Abwrackprämie hat natürlich vor allem bei kostenbewussten Konsumenten dazu geführt, dass wir die psychologische Hemmschwelle, ein koreanisches Auto zu kaufen, überwunden haben.   DW-TV: Aber es war ja gerade die Technik, wo die Deutschen immer eine bisschen gemault haben... Jürgen Wöhler: Ja, in der Technik muss man sagen, dass in den koreanischen Autos sehr viel deutsche Technik drinsteckt. Alle deutschen Zulieferer sind in Korea mit beachtlichen Marktanteilen vertreten, also da ist sehr viel Deutsches drin in koreanischen Autos. DW-TV: Wie sieht’s umgekehrt bei den ganzen Autos aus, also nicht nur bei den Zuliefererteilen? Laufen die auf dem koreanischen Markt? Jürgen Wöhler: Deutsche Autos laufen sehr gut auf dem koreanischen Markt. Allerdings natürlich nur das Premium-Segment. Bei Kleinstwagen mit Billigausstattung kann Deutschland auch in diesem Markt nicht konkurrieren. Aber letztes Jahr wurden mal fünfzig orange-rot gestrichene VW-GTI innerhalb von zwei Stunden abgekauft. DW-TV: Herr Wöhler, schauen wir mal auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Korea und Deutschland, die sind sehr eng. Hier sehen wir’s noch mal: Im Jahr 2008 waren es Exporte von Deutschland nach Korea in Höhe von 10,4 Mrd. Euro und umgekehrt lagen die Importe bei 7,4 Mrd. Euro. Nun hat der koreanische Minister für Wissenswirtschaft einer deutschen Zeitung während der Hannovermesse gesagt, Korea sieht die Krise als Chance, den Export zu steigern. Träumt er? Jürgen Wöhler: Nein, er träumt nicht. Natürlich gehen die Exportvolumina der Koreaner mit ...