218 Milliarden Euro hat der deutsche Logistikmarkt im Boomjahr 2008 umgesetzt. Nach einem Einbruch im Jahr 2009 ist der Ausblick jetzt wieder positiv. Ist die Krise überwunden? Wir fragen nach beim Logistik-Experten Andreas Baader. DW-TV: Die Auto-Industrie, wie auch die gesamte Wirtschaft, erholt sich also zusehends von der tiefen Krise. Darüber spreche ich jetzt mit dem Logistikexperten Andreas Baader, herzlich willkommen. Herr Baader, wie euphorisch ist die Branche angesichts dieses Aufschwungs? Andreas Baader: In der Tat, es ist Euphorie da. Die Auftragseingänge und die Zahlen entwickeln sich sehr erfreulich. Vor allem, wenn man betrachtet, wie schwierig das Jahr 2009 war, muss man sagen, es ist wirklich eine tolle Erholung, die gerade stattfindet. Die Sorge liegt ein bisschen im Bereich der Nachhaltigkeit. Wie geht es weiter? Das werden die nächsten Monate zeigen. DW-TV: Schauen wir mal auf die Rekorde im Jahr 2008. Da war Deutschland europaweit spitze mit einem Logistikumsatz von 218 Milliarden Euro, ein Fünftel des Gesamtmarkts, vor Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Polen. Die große Frage ist, wann werden diese Werte wieder erreicht werden? Andreas Baader: Wenn es so weitergeht, in der Tat, ist es denkbar, dass es wirklich schon im nächsten Jahr oder im Jahr darauf der Fall sein wird. Die Logistik ist in Deutschland eine echte Jobmaschine. Wir sehen, dass sie sich langsam schon auf Platz zwei im Branchenvergleich vorgearbeitet hat. Auch nicht nur eben die Transportleistungen, sondern viele logistische Leistungen sind Wachstumsbranchen. DW-TV: Und wie gefährlich ist die Konkurrenz, die da in Osteuropa heranwächst? Andreas Baader: Natürlich, die sollte man nicht unterschätzen. Für Osteuropa ist es auch ein sehr spannendes Feld, es ist eine Branche, mit der man auch relativ leicht wettbewerbsfähig sein kann. Dennoch sollte man nicht zu sehr verzagen. Die deutschen Logistiker sind weltweit führend sogar und bieten mit integrierten Lösungen wirk...