|
Kaum Störungen durch BVG-Strei
Einige Zugausfälle und Verspätungen, aber kein Chaos: Ein siebenstündiger Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) beeinträchtigte den Berufsverkehr am Donnerstagmorgen kaum. Pendler mussten nicht allzu lange auf ihre Bahnen warten. «Alle U-Bahn-Linien konnten gut bedient werden», bilanzierte das Unternehmen BVG. Bei den Bussen habe es nur in Spandau spürbare Verspätungen, bei den Trams keine Einschränkung gegeben.Rund 500 BVG-Beschäftigte hatten nach Angaben der Gewerkschaft dbb Beamtenbund und Tarifunion am frühen Morgen die Arbeit niedergelegt. In dem Tarifkonflikt will die Gewerkschaft Verbesserungen bei der Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen erreichen. Sie sprach von einer «deutlichen Beeinträchtigung» des morgendlichen Berufsverkehrs.«Das war nur ein Warnschuss», sagte dbb-Verhandlungsführer Willi Russ. Man habe nur einen Teil der Mitglieder mobilisiert. «Unser Ziel war es, ein Signal zu senden, dass wir endlich ein verhandelbares Angebot brauchen.» Jetzt seien die Arbeitgeber am Zug. Die bei der BVG mitgliederstärkere Gewerkschaft Verdi hatte sich nicht am Warnstreik beteiligt.Die meisten Zugausfälle gab es laut BVG auf der Linie U 3, wobei die Wartezeiten nicht länger als zehn Minuten betragen hätten. Der dbb Tarifunion «möchte ich noch einmal sehr ans Herz legen», die unterschiedlichen Meinungen nicht auf dem Rücken der Fahrgäste, sondern am Verhandlungstisch auszuräumen, sagte BVG-Chefin Sigrid Nikutta.In Brandenburg rief die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Donnerstag zu einem unbefristeten Streik bei der Ostdeutschen Eisenbahn (Odeg) auf. Zwischen Eberswalde, Angermünde und Prenzlau fielen die Züge deshalb ersatzlos aus. Auch andere Strecken waren betroffen, es fuhren aber Busse anderer Verkehrsunternehmen. Mit dem Streik will die GDL gleiche Arbeits- und Gehaltsbedingungen für 26 000 Lokführer bei allen Verkehrsunternehmen in Deutschland erzwingen.
Video Length: 119
Date Found: June 10, 2011
Date Produced: June 09, 2011
View Count: 0
|