Spanien feiert traditionell die Karwoche mit spektakulären Umzügen, bei denen riesige Heiligenfiguren durch die Straßen getragen werden.Die Semana Santa ist in Spanien ein Ereignis, das mit beeindrucken Umzügen auch jenseits des religösen Hintergrundes für Zuschauer und Mitwirkende ein Spektakel ist. Sogenannte Bruderschaften tragen mit Blumen und Kerzen geschmückte lebensgroße Heiligenfiguren von ihren Pfarrkirchen durch die Stadt, das kann über acht Stunden dauern. Dabei lastet auf den Schultern eines jeden der etwa 45 Träger der altarähnlichen Gebilde ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm. Die Bruderschaftsmitglieder tragen Festtagskleidung, besonders die sogenannten „Nazareros“ (die Büßer) fallen in ihren Gewändern mit spitzen kegelförmigen Kapuzen auf. Die Bruderschaft „El Amor“ ist eine der ältesten Bruderschaften Cordobas und ist die einzige Spaniens, in der auch Frauen die beeindruckenden "Pasos" (Altäre) tragen. Die Tradition der Semana Santa geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Damals ging es vor allem um den Weg der Buße.