Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt seit vergangenem Wochenende eine großformatige Wandinstallation des Österreichers Gerwald Rockenschaub. Sie enthält 385 bunte Symbole, die Rockenschaub an seinem Computer entworfen und an eine Produktionsfirma geschickt hat, die die selbstklebenden Folien zurecht geschnitten und in insgesamt vierzehntägiger Arbeit vor Ort an die Wand geklebt hat.Rockenschaub selbst bezeichnet die Wandinstallation als „Denkmal der Multioptionsgesellschaft". Die optische Reizüberflutung, mit der die Menschen im Alltag konfrontiert werden, will Rockenschaub in seinen Werken widerspiegeln. Sowohl die Größe als auch die abstrakte Form seiner Entwürfe sollen den Betrachter bewusst visuell überfordern. Gerwald Rockenschaub wurde im österreichischen Linz geboren und lebt seit zwölf Jahren in Berlin. In der Vergangenheit machte er sich mit zahlreichen Ausstellungen in Europa und den USA einen Namen, unter anderem gestaltete er auf der Biennale in Venedig 1993 den österreichischen Pavillon und war 2007 auf der documenta 12 vertreten. Seine Gemälde und Plastiken kosten zwischen 5.000 und 50.000 Euro.