"Wir müssen davon ausgehen, dass wir noch bis zu zehn Jahren warten müssen, bis eine Impfung verfügbar ist." DW-TV: Herr Peters, wieviel Hoffnung können Sie uns denn ganz konkret machen? Werden Sie und ich von so einer Impfung profitieren können? Oliver Peters: Ich würde sehr darauf hoffen, das dann ein Impfstoff auf jeden Fall verfügbar sein wird. Ich denke, wir müssen davon ausgehen, dass wir noch bis zu zehn Jahren warten müssen, fünf Jahre im optimistischsten Fall, halbwegs realistisch sind acht, vielleicht aber auch zehn Jahre, bis eine Impfung verfügbar ist.  DW-TV: Um dann zu sehen, ob sie wirklich erfolgreich ist, oder bis wir sie denn tatsächlich haben? Oliver Peters: Bis wir sie denn tatsächlich haben. Bis sie auf dem Markt ist, bis sie eben auch für diejenigen, die eine nachgewiesene Erkrankung haben, anwendbar ist. DW-TV: Und für diejenigen, die noch nichts haben - also so wie in unserem Fall jetzt - gibt es die Chance dann möglicherweise schon zu impfen, um eben die Erkrankung erst gar nicht eintreten zu lassen? Oliver Peters: Diese Perspektive haben wir auf jeden Fall. Aber wir müssen erst einmal die Wirksamkeit der Impfung bei den bereits Erkrankten nachweisen, um sie dann später auch bei denen zur Anwendung bringen zu können, die die Erkrankung noch gar nicht haben. Das ist aber eine noch längere Zeitperspektive, da würde ich von fünfzehn bis zwanzig Jahren ausgehen. DW-TV: Nun helfen Sie ja mit Ihrer Impfung dem Immunsystem sozusagen auf die Sprünge. Warum schafft das unser Immunsystem eigentlich nicht von alleine, diese gefährlichen Plaques zu erkennen? Oliver Peters: Das weiß niemand genau und kann sich niemand wirklich erklären, warum das Immunsystem das nicht schafft. Das wird ganz individuelle Ursachen haben. Wir wissen darüber einfach zu wenig. DW-TV: Bedeutet das, das wir noch gar nicht so genau verstehen, was Alzheimer eigentlich ausmacht? Oliver Peters: Das ist in der Tat so, dass wir nur Bestandteile, nur einige Schade...