Beim euromaxx Fragebogen stellen wir prominenten Personen in Europa sieben persönliche Fragen. Dieses Mal beantwortet sie der italienische Bergsteiger Reinhold Messner.Was sind Ihre typischen Charaktereigenschaften ? Also ich bin ein Südtiroler, damit bin ich stur wie ein Bergbauer und natürlich auch vehement in meinen Lebensäußerungen und auch in der Auseinandersetzung.  Wer ist Ihr persönlicher Held ? Nein, generell habe ich niemand, den ich sozusagen als Vorbild verfolgt habe. Aber es gibt Persönlichkeiten aus der Kunst und auch aus der Bergsteigerei, die ich sehr bewundere. Shackleton zum Beispiel, dieser irre Ire, der den Südpol schon vor dem Ersten Weltkrieg durchqueren wollte, Paul Preuss, ein Wiener Jude, der im Grunde als erster kapiert hat, wo das Bergsteigen hingeht, wenn man es überall absichert. Oder Christoph Ransmayr, ein Schriftsteller aus Österreich, der diese großartigen Bücher geschrieben hat wie "Die letzte Welt" oder "Die Schrecken des Eises und der Finsternis". Der also die Menschen, die Leser mitnimmt in diese letzten Gegenden, wo auch ich ab und zu unterwegs bin - er hat auch einen Bergroman geschrieben – und einige andere mehr. Was ist für Sie eine unwiderstehliche Versuchung ? Also wenn ich mich in ein Projekt vertieft habe, verliebt bin in dieses Projekt, dann kann ich im Grunde nicht mehr davon lassen. Nicht, dass ich deswegen süchtig wäre, aber im Grunde funktioniere ich so, dass ich mir Zielsetzungen selber erfinde und denen gebe ich, weil ich mich lange damit beschäftige, Sinn. Und dann habe ich soviel Begeisterung dafür und auch Vehemenz dafür, dass ich sie fast immer zum Tragen bringe, zum Erfolg führe. Und das ist dann unausweichlich, das muss ich dann machen. Schenken Sie uns eine Lebensweisheit ? Also generell sage ich: "Die Leute sollen mich beurteilen nach dem, was ich gemacht habe." Ich bin ein Macher und kein Schwätzer. Ich habe sehr viel verschiedenes gemacht und ich bin immer wieder umgestiegen. Wenn ich e...