Im österreichischen Bundesland Vorarlberg wohnen traditionell oft mehrere Generationen im selben Haus oder zumindest auf demselben Grundstück. Baugrund ist vor allem im Umkreis größerer Städte begrenzt. In der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz am Bodensee haben wir ein Beispiel dafür gefunden, wie man auf einem nur eintausend Quadratmeter großen Grundstück drei Wohnhäuser bauen kann.Die Eltern von Ulrike Wolfgang hatten auf ihrem Anwesen in Bregenz neben ihrem Haus, das in den 1950er Jahren gebaut wurde, schon in den 1990er Jahren ein Grundstück an ihre ältere Tochter abgetreten, die dort ein Holzhaus gebaut hat. Für die jüngste Tochter Ulrike Wolfgang blieb auf dem Grunstück nur ein rund 200 Quadratmeter großer Bauplatz direkt neben der Straße mit ungünstigen Lichtverhältnissen übrig. Ulrike Wolfgang und ihr Mann Joachim beauftragten den Architekten Philip Lutz. Da sich im Süden eine Straße befindet, hieß das Konzept „Wohnen nach Norden“. Alle Öffnungen des Hauses sind auf einen kleinen Auwald, dem einzig schönen Teil Natur in unmittelbarer Nähe des Hauses, gerichtet. Glasfronten in der Decke des Obergeschosses sorgen für Licht. Das rund 150 Quadratmeter große Haus wurde 2006 gebaut.