Die schwäbische Firma Herrenknecht ist Spezialist für Tunnelbohrmaschinen. Drei ihrer gigantischen Geräte verkaufte das Unternehmen im vergangenen Jahr nach Mexiko, wo sie helfen sollen, die Hauptstadt Mexiko-Stadt von einem ebenso "gigantischen" Problem zu befreien: Das Abwassersystem des mit 25 Millionen Menschen zweitgrößten Ballungsraums der Welt ist hoffnungslos unterdimensioniert.Zudem wird die Situation vor Ort durch eine geologische Besonderheit verschlimmert: Mexiko-Stadt wurde einst auf einer schwimmenden Insel und einer riesigen Grundwasserblase errichtet: Heute sinkt die Stadt umso schneller in den Untergrund ein, je mehr Grundwasser sie entnimmt. Folge: Die unterirdischen Abwasserkanäle verlieren ihr Gefälle und damit ihre Leistungsfähigkeit - während die Stadt immer schneller wächst. Die Lösung: Der größte Abwassertunnel der Welt - der "Tunél Emisor Oriente", mit 62 Kilometern länger als der eben fertig gestellte Schweizer Gotthard-Basistunnel, der die Alpen Richtung Italien unterquert ... In vier Reportagen beschreiben Alexa Meyer und Patrick Benning den Kampf der Ingenieure und Bergleute um den ersten "Durchschlag" im Untergrund. Die erste Episode schildert die Endmontage der ersten Maschine in Deutschland und zeigt, welche Folgen die regelmäßigen Überschwemmungen auf die Bewohner der mexikanischen Hauptstadt haben. Ohne den neuen Tunnel gibt es keinen „Ausweg" aus der Abwasser-Not.