Oliver Bienkowski ist einer der bekanntesten deutschen Vertreter einer besonderen Richtung urbaner Kunst: Reverse Graffiti. Die vergänglichen Motive zieren Fassaden, Pfeiler oder Mauern. Sie entstehen – anders als beim klassischen Graffiti – nicht durch das Auftragen von Farbe, sondern durch das Abtragen von Schmutz.Die Arbeitsinstrumente von Aktionskünstler Oliver Bienkowski sind Schablonen und ein Hochdruckreiniger. Mit der Kraft des Wassers gräbt er seine Motive in den Schmutz urbaner Bauwerke – ganz legal. Umweltschutzorganisationen haben die Kunstform für sich entdeckt, um auf die Stadtverschmutzung aufmerksam zu machen. Und auch Marketing-Agenturen schätzen Reverse Graffiti zunehmend als Werbemittel, denn die Bilder entstehen mit wenig Aufwand und haben dennoch eine große Wirkung.