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Morde in Russland – sind Menschenrechtler Freiwild?
Morde in Russland – sind Menschenrechtler Freiwild? Russische Menschenrechtsgruppen haben einen erschütternden Bericht über Hinrichtungen, willkürliche Tötungen, Folter, Entführungen und andere Gräueltaten in Tschetschenien und den Kaukasus- Republiken vorgestellt. Nur wenige Stunden später wird Natalia Estemirowa, eine russische Menschenrechtlerin, aus Ihrem Büro in Grosny verschleppt und später in der Nachbarrepublik Inguschetien tot aufgefunden. Sie ist regelrecht exekutiert worden. Von den Tätern fehlt jede Spur.   Der Fall löst international und auch in Russland Bestürzung aus. Russlands Präsident Medwedew verspricht eine gründliche Untersuchung und die Bestrafung der Mörder. Doch viele kreml-kritische Beobachter halten das für eine bloße Ankündigung ohne Folgen. Denn auch andere Fälle, wie z.B. der Mord an der prominenten Journalistin Anna Politkowskaja, die ebenfalls über die Gewaltexzesse in Tschetschenien berichtet hatte, sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Die Menschenrechtsorganisation Memorial, für den Kreml schon lange ein rotes Tuch, macht Moskaus Mann in Tschetschenien, Ramsan Kadyrow für den Mord verantwortlich. Sie werfen dem selbstherrlichen Präsidenten vor, ein brutales Gewaltregime zu führen und alle Kritiker zum Schweigen zu bringen. Moskau jedoch lässt dem eigenwilligen Lokalfürsten freie Hand, denn er garantiert für Moskau den Burgfrieden in Tschetschenien. Die Menschenrechtsorganisation Memorial hat die Kaukasusrepublik inzwischen verlassen. Sie sorgt sich um die Sicherheit ihrer Leute. Was meinen Sie: Morde in Russland – sind Menschenrechtler Freiwild? Schreiben Sie uns an: Quadriga@dw-world.de
Video Length: 1590
Date Found: December 09, 2009
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